GDV Umfrage: Nur jeder Vierte besitzt einen Berufsunfähigkeitsschutz
Erst kürzlich führte das F.A.Z. Institut eine Umfrage zur Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) durch. Dabei fanden sie heraus, dass viele der Befragten sich bisher überhaupt keine Gedanken über die Absicherung einer Berufsunfähigkeit gemacht haben.
Nur rund 60 Prozent der Männer bzw. 40 Prozent der Frauen in der Umfrage gaben an, bereits eine private Berufsunfähigkeitsversicherung bzw. eine BU-Zusatzversicherung zu besitzen. In einer neuen Untersuchung des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) offenbarte sich nun ein ähnliches Bild.
Den Ergebnissen der GDV-Untersuchung zufolge besitzt nur jeder 4. Deutsche eine entsprechende private Absicherung. Das deckt sich mit der Empfehlung des BdV (Bund der Versicherten) unbedingt eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.
GDV empfiehlt BU-Abschluss in jungen Jahren
Auch Bianca Bobell, vom GDV ist der gleichen Meinung wie auch viele Versicherungsexperten. Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt. Häufig werde das Risiko einer Berufsunfähigkeit einfach unterschätzt, viele Menschen hätten von diesem Risiko bisher nicht einmal gehört.
Zudem empfiehlt Bobell das, was auch viele andere Experten den Verbrauchern häufig raten. So ist es bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll, diese bereits in jungen Jahren abzuschließen. Wer sich als junger Mensch für eine BU entscheidet, kann im späteren Verlauf seines Lebens von den günstigen Beiträgen profitieren und spart so viel Geld.
Da jedoch immense Preisunterschiede zwischen den einzelnen Versicherern herrschen, empfiehlt auch der Bund der Versicherten, zuvor einen ausführlichen BU Vergleich vorzunehmen.
Höhe der BU-Rente sollte gut überlegt sein
Größter und wichtigster Punkt auf der Checkliste bei der Auswahl einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist die Höhe der Berufsunfähigkeitsrente. Ist diese zu niedrig angesetzt, so könnte sie später nicht ausreichen, um alle Unkosten abzudecken und würde früher oder später zu finanziellen Problemen führen.
Zu hoch sollte sie jedoch auch nicht angesetzt werden, da die Höhe mitverantwortlich für die Beitragshöhe ist. Einige Versicherer haben diese Problematik bereits erkannt und bieten spezielle Tarife an, die sich im Laufe der Jahre weiter individualisieren und an die eigene Lebenssituation anpassen lassen. Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist die flexible selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung der Gothaer.
GDV rät zu dynamischer Berufsunfähigkeitsversicherung
Dies sollte unbedingt bereits beim Abschluss der BU-Versicherung beachtet werden. Wichtig ist es auch darauf zu achten, dass der Versicherer keine erneute Gesundheitsprüfung bei Leistungserhöhungen vorsieht. Dies könnte sonst schnell steigende Kosten zur Folge haben, da die Beiträge dann an den möglicherweise schlechteren Gesundheitszustand angepasst werden könnten.
Einige Versicherer bieten zudem „dynamische“ Verträge an, welche eine automatische Erhöhung der jährlichen Beiträge und Leistungen vorsehen. Berücksichtigt werden dabei die steigende Inflation, die steigenden Ansprüche sowie die Lebenshaltungskosten. Die jährlichen Erhöhungen liegen dabei bei meist 3-5 Prozent.
Wer aus finanziellen Gründen auf eine Dynamik verzichten möchte, kann diese bis zu 2 Jahre in Folge aussetzen, erklärt BDV-Expertin Bianca Bobell. Aber auch im Normalfall sollte jeder Erhöhung geprüft werden und überlegt werden, ob eine Erhöhung momentan benötigt werde. Dies hilft, die Kosten in Grenzen und den Versicherungsschutz aufrecht zu erhalten.