BU: BdV empfiehlt Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung
Weltweit ist Deutschland das Land mit den meisten Versicherungen. Insgesamt besitzen alle Deutschen zusammen rund 450 Millionen Versicherungspolicen. Nach Meinung von Torsten Rudnik vom Bund der Versicherten (BdV) passen jedoch rund 90 Prozent dieser Policen nicht und sind falsch gewählt.
Insgesamt gibt es nur 3 verschiedene Policen, zu denen der BdV den Verbrauchern unbedingt rät. Dazu gehören die private Haftpflichtversicherung, die Risikolebensversicherung sowie die Berufsunfähigkeitsversicherung.
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Viele Menschen nicht richtig abgesichert
Viele Menschen machen bei der Auswahl ihrer Versicherungen einen großen Fehler. Sie sichern zwar materielle Güter sehr gut ab, vergessen dabei aber häufig, dass die eigene Arbeitskraft bzw. die eigene Existenz das höchste Gut sein sollte. So ist einer Umfrage des F.A.Z. Instituts zufolge nur jeder 4. Mensch in Deutschland gegen eine Berufsunfähigkeit abgesichert.
Wer jedoch eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine private Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat, der hat oftmals eine falsche Summe versichert, so Rudnik. Für den Ernstfall bestehe so das Risiko, dass die finanziellen Kosten nicht komplett von der Versicherung abgedeckt würden und der Versicherte so selbst tief in die Tasche greifen müsse.
Früher Einstieg ermöglicht günstige Beiträge
Speziell bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung empfiehlt es sich, mindestens 80-90 Prozent des Nettoeinkommens abzusichern, empfiehlt Rudnik. Die Berufsunfähigkeitsrente sollte alle anfallenden Kosten wie die Krankenversicherung, die Miete sowie alle anderen Fixkosten abdecken können, ohne dass existenzielle Probleme drohen.
Zudem empfiehlt der Experte, den Einstieg in die Berufsunfähigkeitsversicherung bereits nach Ende der Schulzeit zu tätigen, um so noch von den günstigen Beiträgen zu profitieren.
Experte empfiehlt regelmäßige Versicherungsprüfung
Der Experte empfiehlt zudem, vor dem Abschluss von Berufsunfähigkeits-, Risiko-Lebens- oder Haftpflichtversicherung immer einen ausführlichen Anbietervergleich durchzuführen. Erfahrungen zufolge unterscheiden sich die teuerste und die günstigste Police am Markt meist um den Faktor 3.
Mit einem Vergleich kann also viel Geld gespart werden, so Rudnik. Zudem sollte regelmäßig überprüft werden, ob die Versorgung der Versicherungen den aktuellen Ansprüchen noch genügt. Regelmäßig sollten daher die Rentenhöhe sowie der Umfang der Versicherung geprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Hier online berechnen: Berufsunfähigkeitsversicherung Rechner
Nicht jede Dynamik ist empfehlenswert
Einige Versicherer wie beispielsweise die Gothaer Versicherung bieten für diesen Fall dynamische Policen, welche eine automatische Erhöhung des Versicherungsumfangs von Jahr zu Jahr vorsehen.
Versicherungsexperten empfehlen jedoch, manuell zu prüfen und gegebenenfalls nicht jede Erhöhung mitzumachen, da die Kosten sonst zu rabiat ansteigen könnten. Empfehlenswert ist es, jede zweite bis dritte Erhöhung anzunehmen.