Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Vorerkrankung: Was muss beachtet werden
Berufsunfähigkeit kann jeden treffen, unabhängig von Alter oder Gesundheitszustand. Doch was passiert, wenn man bereits eine Krankheit hat? Kann man eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Vorerkrankung abschließen?
Viele Menschen mit Vorerkrankungen denken, dass sie keine BU-Versicherung abschließen können oder dass sie zu hohe Beiträge zahlen müssen. Doch das ist nicht immer der Fall.
Es möglich ist, eine BU trotz Vorerkrankung abzuschließen. Es gibt jedoch einige Dinge zu beachten, wie zum Beispiel die Art der Erkrankung und den Zeitpunkt der Diagnose.
Warum Sie bei vorhandener gesundheitlichen Einschränkungen immer erst eine anonyme Risikovoranfrage stellen sollten und die betriebliche BUV und andere Möglichkeiten als Alternative nutzen können, erklären wir Ihnen im folgenden Beitrag.
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Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)?
- 2 Gesundheitsprüfung Risikoprüfung bei der BU-Versicherung
- 3 Die Rolle von Vorerkrankungen bei einer BU
- 4 Möglichkeiten für eine BU trotz Vorerkrankungen
- 5 Häufige Vorerkrankungen und ihre Auswirkungen auf die BU
- 6 Tipps für den Umgang mit Vorerkrankungen bei der BU
- 7 Fazit und Empfehlungen
Was ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)?
Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine finanzielle Absicherung gegen die Risiken einer berufsunfähigkeit und übernimmt die Zahlung einer vereinbarten monatlichen BU-Rente und ergänzt die karge gesetzliche Erwerbsminderungsrente. Diese Leistung kann bis zum Renteneintritt fortgesetzt werden, um finanzielle Not zu verhindern. Personen mit Vorerkrankungen stehen jedoch oft vor Herausforderungen beim Abschluss einer BU.
Die Risikoprüfung der Versicherer berücksichtigt den aktuellen Gesundheitszustand und eventuelle Vorerkrankungen. Dies kann zu erhöhten Beiträgen durch Risikozuschläge führen oder sogar dazu, dass bestimmte Krankheiten vom Versicherungsschutz ausgeschlossen werden.
Gesundheitsprüfung Risikoprüfung bei der BU-Versicherung
Die Gesundheitsprüfung ist ein integraler Bestandteil des Antragsprozesses für eine private BUV. Sie ermöglicht es den Versicherungsunternehmen, das Gesundheitsrisiko des Antragstellers zu bewerten.
Generell deckt die Gesundheitsprüfung den Zeitraum der letzten fünf bis zehn Jahre vor der Antragsstellung ab. Es werden Gesundheitsfragen zu Vorerkrankungen, Unfällen und Lebensgewohnheiten gestellt.
Auf Basis dieser Informationen kann der Versicherer Risikozuschläge verlangen oder sogar bestimmte Leistungen ausschließen. Bei bestimmten Vorerkrankungen wie schwere psychische Erkrankungen mit laufender Psychotherapie HIV-Infektion, Multiple Sklerose, Rheuma, Herzinfarkt oder bösartige Tumorerkrankungen ist oft ein Ausschluss vom Versicherungsschutz die Folge.
- Rund fünf Prozent der Anträge mit Vorerkrankungen werden abgelehnt.
In vielen Fällen besteht jedoch Hoffnung: Es gibt Möglichkeiten zur anonymen Risikovoranfrage und unabhängige Versicherungsexperten können bei der Suche nach einer passenden BUV trotz Vorerkrankungen helfen.
Zusätzlich gibt es gute Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung, wenn der Antrag abgelehnt werden sollte.
Denken Sie daran, immer ehrlich in Ihren Antworten zu sein, um spätere Probleme zu vermeiden.
Die Rolle von Vorerkrankungen bei einer BU
Vorerkrankungen spielen eine wichtige Rolle bei der BU-Versicherung. Erfahren Sie, welche Auswirkungen sie haben und wie Sie dennoch eine BU abschließen können.
Art und Schwere der Vorerkrankung
Die Art und Schwere einer Vorerkrankung spielen bei der Berufsunfähigkeitsversicherung eine wichtige Rolle. Versicherer bewerten jeden Fall individuell und prüfen, ob und wie sich die Krankheit auf die Berufstätigkeit auswirken könnte.
Chronische Erkrankungen wie Diabetes, Multiple Sklerose oder Rheuma werden oft genauer betrachtet. Versicherer fordern in solchen Fällen zusätzliche ärztliche Informationen an, um das Risiko einschätzen zu können.
Auch psychische Vorerkrankungen wie Depressionen oder Angstzustände werden in die Risikobewertung mit einbezogen. Die Schwere der Krankheit kann dabei entscheidend sein: Eine leichte Form von Asthma mag vielleicht keinen Risikozuschlag nach sich ziehen, während ein schwerer Bandscheibenvorfall zu einer Leistungsausschluss-Klausel führen kann.
Es ist daher wichtig, ehrliche Angaben zu machen und seinen Gesundheitszustand nicht zu verschweigen. Denn nur so kann ein passender Versicherungsschutz gewährleistet werden.
Tabelle an Vorerkrankungen die zu Risikoaufschlag Leistungsausschluss oder Ablehnung führen
Hier ist eine Tabelle mit übergeordneten Vorerkrankungen und konkreten Beispielen, die in der BUV zu einem Risikoaufschlag, einer Ausschlussklausel oder einer Ablehnung führen können:
Vorerkrankungen | Beispiele für Krankheiten | Folgen in der BU-Versicherung |
---|---|---|
Psychische Erkrankungen | Depression, Schizophrenie, bipolare Störung, Angststörungen, posttraumatische Belastungsstörung | Risikoaufschlag, Ausschlussklausel oder Ablehnung |
Herz-Kreislauf-Erkrankungen | Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzinsuffizienz, Hypertensive Herzkrankheit, Ischämische Herzkrankheiten | Risikoaufschlag, Ausschlussklausel oder Ablehnung |
Neurologische Erkrankungen | Multiple Sklerose, Epilepsie, Demenz, Parkinson-Krankheit | Risikoaufschlag, Ausschlussklausel oder Ablehnung |
Autoimmun-Erkrankungen | Rheumatoide Arthritis, Multiple Sklerose, Lupus erythematodes, Morbus Crohn | Risikoaufschlag, Ausschlussklausel oder Ablehnung |
Die Entscheidung, ob eine Erkrankung zu einem Risikoaufschlag, einer Ausschlussklausel oder einer Ablehnung führt, ist von der Versicherungsgesellschaft abhängt. Jeder Fall wird individuell bewertet und kann je nach Versicherer anders entschieden werden.
In einigen Fällen kann ein Risikoaufschlag vereinbart werden, um den Versicherungsschutz aufrechtzuerhalten. In anderen Fällen kann eine Ausschlussklausel vereinbart werden, um den Versicherungsschutz auf bestimmte Erkrankungen zu beschränken.
In schweren chronischen Fällen kann die Versicherungsgesellschaft den Antrag auf BU-Versicherung ablehnen.
Zum Ausschluss führende Vorerkrankungen
Es ist wichtig zu wissen, dass bestimmte Vorerkrankungen oft einen Ausschluss bei der Berufsunfähigkeitsversicherung zur Folge haben. Hier sind einige Beispiele:
- HIV-Infektion: Eine Diagnose von HIV kann einen sofortigen Ausschluss verursachen.
- Multiple Sklerose: Diese chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems führt typischerweise zu einer Ablehnung des Antrags.
- Rheumatische Erkrankungen: Patienten mit entzündlichen rheumatischen Beschwerden werden oftmals abgelehnt.
- Herzinfarkte: Ein vorheriger Herzinfarkt signalisiert ein hohes gesundheitliches Risiko und führt oft zum Versicherungsausschluss.
- Bösartige Tumorerkrankungen: Krebspatienten oder Personen, die in der Vergangenheit Krebs hatten, werden oft ausgeschlossen.
Verschwiegene Vorerkrankungen
Manche Menschen entscheiden sich dazu, ihre Vorerkrankungen in der Gesundheitsprüfung für eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu verschweigen. Dies kann jedoch schwerwiegende Konsequenzen haben.
Denn wenn die Versicherung herausfindet, dass Vorerkrankungen verschwiegen wurden, kann sie den Vertrag im Schadensfall aufheben. Es ist daher wichtig, ehrlich und transparent zu sein, um einen gültigen Versicherungsschutz zu gewährleisten.
Statistisch gesehen werden 75 Prozent der Anträge mit vorhandenen Vorerkrankungen von Berufsunfähigkeitsversicherungen akzeptiert. Rund fünf Prozent der Anträge mit Vorerkrankungen werden komplett abgelehnt.
Möglichkeiten für eine BU trotz Vorerkrankungen
Leistungsausschluss & Risikozuschlag sind Möglichkeiten für eine BU trotz Vorerkrankungen.
Leistungsausschluss & Risikozuschlag
Bei bestehenden Vorerkrankungen kann es sein, dass die Versicherungsgesellschaft einen Leistungsausschluss für diese Erkrankungen festlegt. Das bedeutet, dass im Falle einer Berufsunfähigkeit aufgrund dieser Vorerkrankungen keine Leistungen ausgezahlt werden.
Außerdem können bei Vorerkrankungen auch Risikozuschläge erhoben werden, was zu höheren Beiträgen führt. Zu beachten ist, dass nicht jeder BU-Versicherer automatisch einen Leistungsausschluss oder Risikozuschlag festlegt, sondern dies individuell geprüft wird.
Statistiken zeigen jedoch, dass etwa fünf Prozent der Anträge mit Vorerkrankungen komplett abgelehnt werden. Es ist daher ratsam, bei der Antragstellung ehrlich zu sein und alle Vorerkrankungen anzugeben, um eine faire Risikoeinschätzung zu ermöglichen.
Die Möglichkeit einer anonymen Risikovoranfrage
Eine anonyme Risikovoranfrage ist eine Option, um verschiedene Versicherungsanbieter für eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit Vorerkrankungen zu vergleichen. Mit dieser Methode können Versicherte ihre individuellen Risiken und Chancen ermitteln, ohne ihre persönlichen Informationen preiszugeben.
Auf diese Weise können potenzielle Versicherungsnehmer herausfinden, welche Anbieter bereit sind, sie trotz ihrer Vorerkrankung zu versichern und unter welchen Bedingungen. Durch eine anonyme Risikovoranfrage kann man somit einen maßgeschneiderten Versicherungsschutz finden, der den eigenen Bedürfnissen entspricht.
Häufige Vorerkrankungen und ihre Auswirkungen auf die BU
Migräne kann zu einer Berufsunfähigkeit führen, da starke Kopfschmerzen die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen können.
Migräne
Etwa 15 Prozent der Menschen weltweit leiden an Migräne, und es ist eine häufige Vorerkrankung, die bei der Berufsunfähigkeitsversicherung berücksichtigt wird. Die Schwere und Häufigkeit von Migräneanfällen kann variieren, was Auswirkungen auf den Versicherungsschutz haben kann.
Es ist wichtig zu wissen, dass Versicherer bei Migräne oft einen Risikozuschlag verlangen oder bestimmte Leistungen ausschließen. So können beispielsweise Krankheitstage aufgrund von Migräne nicht in den Versicherungsschutz einbezogen werden.
Es ist daher ratsam, sich vor Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung gründlich über die Bedingungen und Einschränkungen zu informieren, die mit Migräne verbunden sein können.
Migräne kann eine komplexe und individuelle Erkrankung sein, daher ist es wichtig, alle Informationen ehrlich und genau anzugeben. Dies gilt sowohl bei der Beantragung einer Berufsunfähigkeitsversicherung als auch während der gesamten Vertragslaufzeit.
Rückenprobleme
Etwa jeder Vierte wird berufsunfähig aufgrund von Rückenproblemen. Rückenprobleme gehören zu den häufigsten Ursachen einer Berufsunfähigkeit. Ob durch Bandscheibenvorfälle, chronische Schmerzen oder Wirbelsäulenverletzungen – Rückenprobleme können die Arbeitsfähigkeit stark einschränken.
Es ist wichtig, dass sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber Maßnahmen ergreifen, um Rückenprobleme zu vermeiden und zu behandeln. Ergonomische Arbeitsplätze, regelmäßige Bewegung und richtige Körperhaltung sind Schlüsselfaktoren für die Prävention von Rückenproblemen.
Bluthochdruck
Bluthochdruck ist eine häufige Vorerkrankung, die bei der Beantragung einer Berufsunfähigkeitsversicherung beachtet werden muss. Versicherer betrachten Bluthochdruck als Risikofaktor und können daher bestimmte Einschränkungen vornehmen.
In einigen Fällen kann Bluthochdruck sogar zu einem Ausschluss führen, was bedeutet, dass eventuelle Folgen dieser Erkrankung nicht durch die Versicherung abgedeckt würden. Es ist wichtig zu beachten, dass dies von der Art und Schwere des Bluthochdrucks abhängt.
Es ist ratsam, den eigenen Gesundheitszustand ehrlich anzugeben, um unangenehme Überraschungen im Leistungsfall zu vermeiden.
Allergien
Etwa fünf Prozent der Anträge auf Berufsunfähigkeitsversicherung werden aufgrund von Vorerkrankungen komplett abgelehnt. Bei Allergien hängt es jedoch von der Schwere und Art der Allergie ab.
In einigen Fällen können Versicherer Risikozuschläge verlangen oder Leistungsausschluss-Klauseln in den Vertrag aufnehmen. Es ist wichtig, Allergien ehrlich in den Gesundheitsfragen anzugeben, um späteren Problemen vorzubeugen.
Verschweigt man eine Allergie, besteht das Risiko, dass dies als Versicherungsbetrug gewertet wird. Vor dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung sollten Personen mit Allergien daher die genauen Bedingungen und Möglichkeiten mit einem Experten besprechen.
Psychische Erkrankungen wie Depression und Burnout
Psychische Probleme wie Depressionen und Burnout gehören lauf Statistik zu den häufigsten Gründen für Berufsunfähigkeit. Entsprechend vorsichtig sind die Versicherer bei ihren Annahmerichtlinien.
Allerdings kommt es immer auf den Grad und die Schwere der Depression an und ob man aktuell in psychotherapeutischer Therapie ist oder nicht. Ist die letzte Behandlung beim Psychotherapeuten länger als 5 oder 10 Jahre her, gibt es in der Regel keine Probleme und der BU-Vertrag kommt zustande.
Erfahren Sie hier genauer, wie Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Depression oder Burnout abschließen können und was Sie beachten müssen.
Tipps für den Umgang mit Vorerkrankungen bei der BU
- Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantworten.
- Krankenakte von der Krankenkasse anfordern.
- Abwarten, bis eine Erkrankung ausgeheilt ist.
Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantworten
Es ist von größter Bedeutung, dass Sie bei der Beantragung einer Berufsunfähigkeitsversicherung die Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantworten. Durch falsche oder verschwiegene Angaben können Sie den Versicherungsschutz gefährden und im schlimmsten Fall die Leistungsauszahlung verlieren.
Es wird empfohlen, Ihre Krankengeschichte sorgfältig zu überprüfen und keine wichtigen Informationen auszulassen. Versichern Sie sich, dass Sie alle Fragen korrekt und vollständig beantworten, um das Risiko einer späteren Ablehnung oder Streitigkeiten zu minimieren.
Denken Sie daran, dass die Versicherer Zugang zu medizinischen Informationen haben und falsche Angaben leicht entdeckt werden können.
Krankenakte von der Krankenkasse anfordern
Um sicherzustellen, dass bei der Beantragung Ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung keine falschen oder unbekannten Diagnosen auftauchen, ist es ratsam, regelmäßig Ihre eigenen Krankenakten von der Krankenkasse anzufordern.
Indem Sie Ihre Krankenakte überprüfen, können Sie sicherstellen, dass alle Informationen korrekt sind und mögliche Hindernisse bei der Antragstellung vermeiden. Es ist wichtig, dass Sie einen genauen Überblick über Ihre medizinische Geschichte haben, um diese Informationen korrekt und wahrheitsgemäß in den Gesundheitsfragen der Versicherung angeben zu können.
Abwarten, bis eine Erkrankung ausgeheilt ist
Wenn Sie eine Vorerkrankung haben, kann es manchmal ratsam sein, abzuwarten, bis die Erkrankung ausgeheilt ist, bevor Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Dies liegt daran, dass Versicherungen oft keine Deckung anbieten, wenn eine schwere und fortgeschrittene Krankheit vorliegt.
Durch das Abwarten und den Abschluss der Versicherung nach dem Ausheilen Ihrer Erkrankung können Sie die Chancen auf eine erfolgreiche Antragstellung erhöhen. Denken Sie jedoch daran, dass jeder Fall individuell ist und es ratsam ist, sich von einem Experten beraten zu lassen, um die beste Vorgehensweise für Ihre spezifische Situation zu bestimmen.
Fazit und Empfehlungen
Tipps für den Umgang mit Vorerkrankungen bei der BU sollten berücksichtigt werden. Dazu gehört das wahrheitsgemäße Beantworten der Gesundheitsfragen und das Einholen der Krankenakte von der Krankenkasse, um vollständige Informationen zu haben.
Zudem kann es sinnvoll sein, abzuwarten, bis eine Erkrankung ausgeheilt ist und Sie nicht mehr deswegen in Behandlung sind, um bessere Chancen auf einen Versicherungsschutz zu haben.
Beim Antrag und bevor Sie eine BU abschließen, sollten Sie eine anonyme Risikovoranfrage stellen, um nicht im HIS aufgeführt zu werden. So haben Sie die Chance, sich bei anderen Versicherern als Antragsteller ohne Vorerkrankungen vorzustellen.
Sollte Ihr Antrag abgelehnt werden, gibt es sinnvolle Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung, wie z.B. die Erwerbsunfähigkeitsversicherung oder Grundfähigkeitsversicherung.
FAQ: Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Vorerkrankung
1. Kann ich trotz einer Vorerkrankung eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen?
Ja, der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist auch mit Vorerkrankungen möglich, allerdings kann dies zu einem Risikozuschlag führen oder bestimmte Krankheiten könnten vom Versicherungsschutz ausgeschlossen werden.
2. Was geschieht, wenn ich beim Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung eine Vorerkrankung nicht angebe?
Die Nichtangabe einer Vorerkrankung kann schwerwiegende Folgen haben, da die Versicherer das Recht haben, die BU-Rente im Leistungsfall zu verweigern, wenn sie über relevante Gesundheitsinformationen nicht informiert wurden.
3. Wie wirkt sich eine Vorerkrankung auf die Höhe der BU-Rente aus?
Bei der Festlegung der BU-Rente kann eine Vorerkrankung zu einem höheren Beitrag führen, da Versicherer das erhöhte Risiko mit einem Risikozuschlag kompensieren.
4. Was versteht man unter vereinfachten Gesundheitsfragen bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung?
Einige Versicherer bieten Tarife mit vereinfachten Gesundheitsfragen an, was es Personen mit Vorerkrankungen erleichtern kann, eine BU-Versicherung abzuschließen. Z.B. wird lediglich nach Krankheiten und körperlichen Einschränkungen in den letzten 2 oder 5 Jahren gefragt, statt nach denen in den letzten 10 Jahren. Der Unterschied besteht also im abgefragten Zeitraum.
5. Gibt es Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung, wenn ich wegen einer Vorerkrankung ein hohes Risiko darstelle? Ja, als Alternative zur klassischen Berufsunfähigkeitsversicherung kann man eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung oder eine Grundfähigkeitsversicherung in Betracht ziehen, die oft geringere Anforderungen an den Gesundheitszustand stellen.
6. Wie gehen Versicherer mit Vorerkrankungen um, die in den letzten 5 Jahren aufgetreten sind? Versicherer nutzen das Hinweis- und Hinweis- und Informationssystem (HIS) der deutschen Versicherungswirtschaft, um Informationen über Vorerkrankungen zu prüfen. Vorerkrankungen der letzten 5 Jahre müssen in der Regel detailliert angegeben werden. Beim Antrag empfiehlt es sich, vorab eine anonyme Risikovoranfrage zu stellen, um nicht im HIS gelistet zu werden.
7. Was bedeutet ein Risikozuschlag bis zu 100 Prozent bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung? Ein Risikozuschlag bis zu 100 Prozent bedeutet, dass die Prämie für die Berufsunfähigkeitsversicherung sich aufgrund von Vorerkrankungen verdoppeln kann, um das höhere Risiko abzudecken.
8. Was bedeutet ein „Hinweis- und Informationssystem“ bei Vorerkrankungen für die private Berufsunfähigkeitsversicherung?
Dieses System informiert Versicherer über relevante Daten von Versicherungsnehmern, um die Risiken besser einschätzen zu können, was die Versicherbarkeit bei Vorerkrankungen beeinflussen kann. Deshalb sollte vor dem Abschluss der BU-versicherung immer erst eine anonyme Risikovoranfrage erfolgen, um nicht in der HIS Datenbank gelistet zu werden.
9. Welche Vorerkrankungen führen zur Ablehnung der Berufsunfähigkeitsversicherung?
Vorerkrankungen wie schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychische Erkrankungen oder chronische Leiden wie Diabetes, Neurodermitis können zu einer Ablehnung der Berufsunfähigkeitsversicherung führen, da sie das Risiko einer Berufsunfähigkeit erhöhen.
10. Was ist die Ausschlussklausel und wie ermöglicht sie BU trotz Vorerkrankung abzuschliessen?
Eine Ausschlussklausel in der Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine Vertragsbestimmung, die bestimmte Erkrankungen oder Gesundheitszustände von der Versicherungsleistung ausnimmt. Das bedeutet, dass bei Eintritt einer Berufsunfähigkeit aufgrund dieser ausgeschlossenen Bedingungen keine Leistungen vom Versicherer erbracht werden.